Hans-Dieter Rutsch – Bücher über Schlesien und Fontane

Bücher

ist neben seiner Tätigkeit als Regisseur auch seit vielen Jahren erfolgreicher Autor von Büchern zur Zeitgeschichte, über Schlesien und Fontane. Seine Bücher werden von Rowohlt Berlin verlegt.

Der Wanderer – Das Leben des Theodor Fontane

Der Wanderer
Das Leben des Theodor Fontane

Theodor Fontane ist der große Dichter des alten Preußen – und er war zugleich ein zutiefst moderner Charakter. Hans-Dieter Rutsch entdeckt diesen Fontane neu. Er erzählt sein Leben und erkundet seine Welt, seine Orte in ihrer historischen Dimension wie in ihrer Gegenwart. In Neuruppin, Fontanes Kindheitsstadt, steht noch die Apotheke, die der Vater durch Spielschulden verlor. Auch der Sohn wurde Apotheker, begann zu schreiben und wurde politisch. In der Revolution 1848 kämpfe Fontane auf den Berliner Barrikaden, und mit dreißig entschloss er sich zu einem Leben als freier Schriftsteller. Seine Wege führten ihn als Kriegsberichterstatter nach Paris, wo er als Spion verhaftet wurde, nach London, wo der die Nachtseiten der Industrialisierung sah; da ist aber auch das Sehnsuchtsland Schlesien; und immer wieder Brandenburg, wo der Romancier das Menschliche studierte. Für Fontane waren diese Reisen literarisch-journalistischer Auftrag, seine Familie ließ er oft in prekären Bedingungen zurück.
Dieses Buch entdeckt einen hellsichtigen, in seiner Zeit neuartigen Dichter, der rastlos das frühmoderne Deutschland beschrieb und darin auch unsere Gegenwart, der sich schon damals nach Entschleunigung, Schlichtheit sehnte – einen doppelten Fontane, der unser Zeitgenosse ist.

DAS PREUSSISCHE ARKADIEN

Das preußische Arkadien
Schlesien und die Deutschen

Als Goethe 1790 durch Schlesien reist, schreibt er von unterwegs an Herder und schwärmt davon, welch « sonderbar schönes, sinnliches und begreifliches Ganze » er dort entdeckt habe. Im Zentrum: das Hirschberger Tal, eine der reichsten und idyllischsten Kulturlandschaften Mitteleuropas. Genau zweihundert Jahre nach dem Besuch des Dichterfürsten öffnete sich diese Welt der Maler und Träumer erneut und erwachte aus einem jahrzehntelangen Dornröschenschlaf – mit dem Ende des Kalten Krieges kehrte ein beinah schon vergessener Sehnsuchtsort in das europäische Bewusstsein zurück.
Hans-Dieter Rutsch macht sich auf, Schlesien und das Hirschberger Tal zu erkunden, lässt sich von seinen Bewohnern die Geschichte dieses « preußischen Arkadiens » erzählen und spürt den Schicksalen nach, die sich damit verbinden: Wir erfahren etwa, wie sich Caspar David Friedrich von der Schneekoppe, dem höchsten Berg des Riesengebirges, zu einem seiner berühmtesten Gemälde inspirieren ließ, von Gerhart Hauptmanns Rückzugsort in Agnetendorf oder von Hagen Hartmann, der das Schloss, das einst seinen Vorfahren gehörte, vor dem Verfall rettete. Es sind bewegende Geschichten, die Hans-Dieter Rutsch aufgezeichnet hat – Geschichten über Schlesien und die Deutschen und über eine lange vergessene Kulturlandschaft, die gerade ihre Wiedergeburt erlebt.